Erste blamiert sich beim Tabellenletzten und verhilft SV Zeppelin zum Klassenerhalt

Der Saisonabschluss passt irgendwie zur abgelaufenen Saison. Am neunten Spieltag der Bezirksliga unterlag die erste Mannschaft des Schachvereins Königsspringer beim Schlusslicht SV Zeppelin vollkommen unerwartet mit 3,5:4,5. Die Gastgeber, das Heimrecht wurde getauscht, schafften damit in letzter Sekunde und vollkommen unerwartet doch noch den Klassenerhalt.

Bereits vor dem Anpfiff bahnte sich die Niederlage an. Mannschaftsführer Josef Czarnik musste bis zu Letzt telefonieren, um die Ausfälle von Martin Weber, Marco Lombardi und Günter Dreckmann zu kompensieren. Mit Michael Rath, Ralf Michaelis und Helmut Kulinna fanden sich dann doch noch drei Recken, trotz der sommerlichen Temperaturen die Fahrt nach Herne mit anzutreten. Trotzdem ging das Team als klarer Favorit ins Match. An sechs von acht Brettern hatten die Königsspringer zum Teil deutliche DWZ-Vorteile auf ihrer Seite. Vielleicht ein Grund dafür, dass eventuell nicht alle Spieler hundertprozentig bei der Sache waren?

Während die meisten Partien zunächst noch ausgeglichen standen, hatte Rath nach nur wenigen Zügen bereits zwei Bauern eingesammelt. Doch am Ende sollte es ausgerechnet seine Partie sein, die zu Letzt beendet werden würde. Die erste Entscheidung fiel dann am achten Brett von Kulinna. Gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner hatte der Königsspringer keine Chance. Etwas überraschend dann das 2:0 der Herner. Dominik Strübig fand nicht zu seinem gewohnten Spiel und musste sich ebenfalls geschlagen geben.

Es passt dann schon fast ins Bild, dass dann sowohl Czarnik als auch Roland Michalicek einen Moment nicht auspassten. Während Czarnik einen zweizügigen Gewinn ausließ, sich aber wenigstens noch in eine Punkteteilung retten konnte, verlor Michalicek eine Qualität und wenig später auch die Partie zum 0,5:3,5.

Obwohl Hans Backmann, mit 7 aus 8 der Topscorer des Teams noch verkürzen konnte, war der Kampf eigentlich bereits entschieden. Denn sowohl Alfons Schulz als auch Michaelis einigten sich mit ihren Gegnern auf Punkteteilungen. Besonders das Remis von Michaelis gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner verdient dabei Anerkennung. Der abschließende Sieg von Rath diente dann nur noch der Form halber.

Während die Königsspringer bedröppelt die Heimreise antraten, wussten die Zeppeliner gar nicht wie ihnen geschah. Ein „Wunder“ (www.sv-zeppelin.de) in letzter Sekunde!

Die Ergebnisse im Überblick:

KS Haltern – SV Zeppelin 3,5:4,5

Czarnik – Ponto ½, Schulz – Talarski ½, Michalicek – Thiel 0:1, Backmann – v. Blumenthal 1:0, Strübig – Bott 0:1, Rath – Labinski 1:0, Michaelis – Kanacher ½, Kulinna – Kosfeld 0:1.